Ein Blick hinter die Logistik-Kulissen


Interessante Eindrücke und Erfahrungen auf einer nächtlichen LKW-Ausliefertour für 15 Kunden, einer Filiale, mit insgesamt 16 Stopps, 33 Lieferscheinen und 93 Packstücken plus Nachtkiste.

Wenn ein Kunde mit seiner letzten Warenanlieferung oder Retourenabholung unzufrieden war, landen diese Rückmeldungen meist zuerst bei unseren Kollegen vom Außendienst. Häufig wird dieses Feedback und der damit verbundene Druck ungefiltert an die Kollegen im Vertriebsinnendienst sowie in der Logistik weitergegeben. Um die Abläufe in der Logistik zu verstehen, um Verständnis für unsere Fahrer zu entwickeln und um beim Kunden entsprechend zu argumentieren, hat unser Außendienstmitarbeiter Sascha Vey sich gewünscht, eine Tour mitfahren zu dürfen. Nun teilt er die gesammelten Erfahrungen mit seinen Kollegen und bringt die Abteilungen bei FAMO dadurch näher zusammen.

Eine Nachttour durch Bremen

„Am 20. Januar 2020 habe ich die LKW-Tour 03918 (Nachttour Bremen) zusammen mit dem Tourfahrer Sieko und dem Fuhrparkkollegen Frank begleitet. Zunächst wurde der LKW beladen. Es lagen für die Nacht 15 Kunden und die Niederlassung Bremen vor uns, also insgesamt 16 Stopps mit 33 Lieferscheinen und 93 Packstücken nebst Filial-Box. Wie mir Sieko und Frank mitteilten, eine eher ruhige Nacht.

Interessant und neu war für mich, dass jeder Fahrer bereits während der Beladung im Zentrallager in Oldenburg jedes Packstück scannen muss, bevor er es in den LKW verbringt. Die Fahrer müssen auf dem Scanner eine Ladeliste abgleichen, welche identisch mit den durch die Lagerprozesse bereitgestellten Waren sein muss. Sollte also ein Packstück vergessen werden oder nicht vorhanden sein, ist dies für die Fahrer klar erkennbar. Doppelt gescannte oder nicht zur Tour gehörende Packstücke nimmt der Scanner nicht an und weist akustisch auf einen Fehler hin.

Und dann ging es los… unser erster Kunde war in Bremen und dort angekommen wurde die auszuliefernde Ware von Sieko auf der Ladefläche mit dem Scanner gescannt und zum entsprechenden Ablageort verbracht. Wo die Ware abzulegen bzw. nach Kundenvorgabe zu deponieren ist, steht in einem gedruckten Tour-Book.
Die Reihenfolge, in welcher die Kunden angefahren werden, gibt ein Logistik-Tool vor, welches eine zeit-, kilometer- und CO2-optimierte Route berechnet und dabei auch noch die Lenkzeit des Fahrers berücksichtigt.

Ein echter Knochenjob. Respekt!

Sieko hat für evtl. Rückfragen eine Mappe dabei, in der die Abstellgenehmigungen (kurz: ASG) sowie sonstige Unterlagen zur Verbringung von Waren abgeheftet sind. Bei einigen Kunden bestand die Schwierigkeit darin, die Ware vor Ort zum Ablageort zu verbringen. Dunkelheit, Barrieren und matschige, unebene Zuwegungen machen es zum Teil extrem schwierig, mit einem Hubwagen schwere Packstücke vom LKW zum Ablageort zu transportieren. Wenn es richtig unrund läuft, dann muss eine Palette schon mal von Hand abgepackt und Stück für Stück abgelegt werden. Ein echter Knochenjob.

Auch die Abholung von Retouren ist bei so manchem Kunden eine Herausforderung. Gerade dann, wenn der Abholort in einem organisatorischen Chaos versinkt. Fehlende Markierungen bzw. Beschriftungen der Retoure lassen das Ganze dann schon mal zu einem echten Suchspiel werden, aber Sieko hatte das alles mit seiner Erfahrung gut im Griff. Respekt!

Für mich war der Blick hinter die Kulissen sehr hilfreich und er wird es mir künftig leichter machen, mit meinen Kunden über vermeintliche Probleme bei der Anlieferung zu sprechen.
Ich halte es daher für sinnvoll, wenn sich meine Außendienstkollegen ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen verschaffen. Am Ende wird es uns helfen, die hohe Qualität in unserer Auslieferung zu gewährleisten.“

 

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