Was tun, wenn ein Angehöriger plötzlich pflegebedürftig wird?


Aus dem Leben gerissen – plötzlich pflegebedürftig

Ein Pflegefall tritt häufig völlig unerwartet auf. So war es auch bei Rita M.* (57 Jahre) – aufgrund eines Schlaganfalls war ihr Mann Martin M.* (59 Jahre) von heute auf morgen pflegebedürftig. Infolge seiner Beeinträchtigungen konnte Martin M. nicht mehr arbeiten gehen, nicht mehr für sich selbst sorgen und auch zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Tennis spielen waren auf einmal nicht mehr möglich. In dieser Situation war es für Rita M. eine große Entlastung, dass ihr Arbeitgeber sie vorübergehend freistellte und ihr anbot, sich bei der awo lifebalance beraten zu lassen. Die speziell hierfür ausgebildeten Pflegeberater*innen der awo lifebalance halfen Rita M. dabei, ein optimales Betreuungsangebot für ihren Mann zu finden und auch die rechtlichen und finanziellen Aspekte mit der Pflegeversicherung zu klären. Der Schock der plötzlichen Pflegebedürftigkeit sitzt nach wie vor tief, dennoch sind Rita und Martin M. froh, dass sie inzwischen wieder zu einem Alltag mit neuen Routinen und Hobbys zurückgefunden haben.

 

Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt jedes Jahr um etwa 5%. In einer alternden Gesellschaft werden daher perspektivisch immer mehr Menschen von Pflegebedürftigkeit direkt oder indirekt betroffen sein. Auch wenn überwiegend ältere Menschen pflegebedürftig werden, sind etwa 20% der Pflegebedürftigen im Bereich der sozialen Pflegeversicherung jünger als 65 Jahre. Häufig sind Unfälle im Haushalt oder plötzlich auftretende Krankheiten, v.a. des Herz-Kreislauf-Systems, dafür verantwortlich, dass Menschen von einem Tag auf den anderen nicht mehr für sich selbst sorgen können. Das belastet und verunsichert nicht nur den Pflegebedürftigen selbst, sondern betrifft meist die ganze Familie.

 

Was tun, wenn ein Angehöriger plötzlich pflegebedürftig wird?
Kommt es zu einem plötzlichen Pflegefall in der Familie, werden die Angehörigen mit zahlreichen Fragestellungen und neuen Begrifflichkeiten konfrontiert. Eine Auseinandersetzung mit diesen Themen fällt aufgrund der zusätzlichen emotionalen Belastung schwer. Zu den plötzlich auftretenden Fragen in dieser Situation zählen:
• Kann ich meinen Angehörigen (ggf. mit Unterstützung eines Pflegediensts) zuhause pflegen?
• Wie finde ich die richtige Wohn- und Betreuungsform?
• Was zahlt die Pflegeversicherung und welche Kosten fallen für mich an?
• Wie erfolgt die Einstufung in Pflegegrade?
• Was beinhaltet das Pflegezeitgesetz?

 

awo lifebalance – Ein Angebot für Mitarbeiter*innen von FAMO
Die FAMO GmbH & Co. KG weiß um die wachsende Bedeutung dieses Themas und möchte ihre Mitarbeiter*innen in diesen und ähnlichen Situationen durch Unterstützungsangebote entlasten. So ist die emotionale, physische und zeitliche Belastung für berufstätige, pflegende Angehörige oft besonders hoch. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir seit 2014 mit der awo lifebalance zusammen, die den Beschäftigten von Partnerunternehmen Beratung rund um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben anbietet. Alle Informationen zur Zusammenarbeit mit der awo lifebalance sind für unsere Mitarbeiter*innen im Intranet zusammengestellt.


Kategorien: Beruf und Familie